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Fachorientierte Themen

2.3 Milchgebiss und Dauergebiss

Im Rahmen der Ausbildung des menschlichen Gebisses unterscheidet man zwischen dem Milchgebiss und dem Dauergebiss. Im Gegensatz zum Dauergebiss ist das Milchgebiss nur temporär.


2.3.1 Milchgebiss

Das Milchgebiss umfasst 20 Zähne. In jedem Quadrant findet man 2 Schneidezähne, einen Eckzahn und 2 Mahlzähne. Dieses Gebiss hat keine Prämolare. Milchzähne haben einen weicheren Zahnschmelz, der noch nicht vollständig ausgereift ist. Aus diesem Grund sind die Zähne anfälliger zu Zahnkaries. Die Schneidezähne und Eckzähne des Milchgebisses haben eine Wurzel, die Mahlzähne weisen zwei Wurzeln auf.

Die Durchbruchszeiten sind bei jedem Kind sehr individuell. Zum ersten Zahndurchbruch kommt es meistens im 6. Lebensmonat. Als erster Zahn des Milchgebisses bricht meistens der untere Schneidezahn durch. Bis zum 12. Lebensmonat erscheinen übrige Schneidezähne. Dann folgen im Alter von 12. – 16. Monat erste Mahlzähne. Danach kommen die Eckzähne zwischen dem 16. – 20. Monat. Zum Schluss erfolgen zweite Mahlzähne, die zwischen dem 20. – 30. Lebensmonat sichtbar sind. Im Alter von 3 Jahren ist das Gebiss abgeschlossen.


2.3.1.1 Symptome beim Zahnen

Das Zahnen beim Kind kann sich ohne Probleme äußern. Bei dem schmerzhaften Durchbrechen können folgende Symptome auftreten:

  1. Die Kinder sind weinerlich und unruhig, sie schlafen schlecht.
  2. Sie sabbern zunehmend.
  3. Sie stecken die eigene Hand in den Mund.
  4. Sie leiden an Appetitlosigkeit.
  5. Das Zahnfleisch ist geschwollen und gerötet.
  6. Es können Fieber und Verdauungsprobleme (Durchfall, Verstopfung) auftreten.

Für die Linderung werden spezielle Beißringe empfohlen. Die Beißringe lassen sich im Kühlschrank kühlen, um bessere Wirkung zu haben. Es wird auch eine Fingermassage durchgeführt. Auch der Schnuller kann hilfreich sein. Es können auch Zahnungsgels oder Salben genutzt werden.


2.3.2 Wechselgebiss

Im Wechselgebiss sind sowohl Milchgebiss als auch Dauergebiss vorhanden. Die Milchzähne werden durch Dauerzähne ersetzt. Diese Phase beginnt im Alter von 6 Jahren und endet mit dem Ausfall des letzten Milchzahnes, es bedeutet ungefähr zwischen dem 13. – 15. Jahr. Unter dem Druck der Nachwachszähne kommt es zum Abbau der Milchzahnwurzeln. Man unterscheidet zwei Phasen:


  • Frühes Wechselgebiss (6. – 9. Lebensjahr)
    In dieser Phase werden zuerst die Sechsjahrmolare hinten den Milchzähnen durchgebrochen. Dann folgt der Durchbruch der unteren und oberen Schneidezähne.
  • Spätes Wechselgebiss (10. – 13. Lebensjahr)
    In dieser Phase werden Milcheckzähne und Milchmolaren durch bleibende Zähne ersetzt.

2.3.3 Dauergebiss

Das bleibende Gebiss besteht aus 28 - 32 Zähnen. In jedem Kiefer findet man 4 Schneidezähne, 2 Eckzähne, 4 Prämolare und 6 Molare. Die dritten hintersten Mahlzähne nennt man Weisheitszähne. Sie werden auch als Achter bezeichnet. Diese Zähne erscheinen am spätesten, ab dem 16 Lebensjahr. Sie können sich auch deutlich später zeigen oder überhaupt nicht durchbrechen. Sie werden oft frühzeitig entfernt, weil sie meistens mit Problemen und Schmerzen verbunden werden. Es geht beispielsweise um den Platzmangel im Ober- oder Unterkiefer, Entzündungen bei teilweise durchgebrochenen Weisheitszähnen oder eine schräge Lage. Sie führen oft zu Karies, Infektionen oder anderen Komplikationen.


2.3.4 Vokabeln

e Ausbildung, -, -en vývoj, tvorba
sabbern (h.) slintat (hov.)
temporär dočasný, přechodný
leiden an D. (litt, h. gelitten) trpět něčím
r Quadrant, -en, -en kvadrant
geschwollen oteklý, opuchlý
ausreifen vyzrát, dozrát
e Linderung, -, -en úleva
anfällig náchylný
r Beißring, -(e)s, -e kousací krožek
auf/weisen (ie, h.ie) vykazovat, poukazovat
r Schnuller, -s, - dudlík (hovor.)
durch/ brechen (bricht durch, a,b.o) prořezat se, prořezávat se
e Salbe, -, -n mast
s Zahnen, -s, 0 dostávat zuby
schräg šikmý, kosý, říčný
weinerlich plačtivý
e Lage, -, -n poloha

2.3.5 Übungen zum Thema

Beantworten Sie folgende Fragen:

  1. Wie viel Zähne hat das Milchgebiss?
  2. Warum sind Milchzähne anfälliger zu Zahnkaries?
  3. Wann erscheint der erste Zahn des Milchgebisses?
  4. Mit wie viel Jahren ist das Milchgebiss komplett?
  5. Wie äußert sich das Kind beim Zahnen?

Finden Sie die richtige Bedeutung zu folgenden Redewendungen. Bilden Sie Paare.

Redewendung Bedeutung
mit den Zähnen klappern an etwas scheitern
die Zähne zusammenbeißen Gleiches mit dem Gleichen vergelten
Auge um Auge, Zahn um Zahn jemand ist tot
bis an die Zähne bewaffnet sein (ugs.) fürchterlich frieren/ schreckliche Angst haben
sich an etwas die Zähne ausbeißen jemandem die Illusionen/ Hoffnungen nehmen,
jemandem die Zähne zeigen Schmerzen, schwere Zeiten tapfer ertragen
Haare auf den Zähnen haben (ugs.) auffällig langsam kauen und damit zeigen, dass es einem nicht schmeckt
lange Zähne machen, mit langen Zähnen machen schwer bewaffnet sein
jemandem den Zahn ziehen rechthaberisch/schroff/cholerisch/bösartig sein
jemandem tut kein Zahn mehr weh (ugs.) sich wehren, Widerstand leisten

Wählen Sie die richtige Konjunktion aus.

  1. Die Milchzähne sind anfälliger zu Zahnkaries, sie einen weicheren Zahnschmelz haben.
  2. Die Beißringe lassen sich im Kühlschrank kühlen, sie bessere Wirkung haben.
  3. Man stellt fest, das Zahnfleisch beim Zahnen gerötet und geschwollen ist.
  4. Die Weisheitszähne können sich auch deutlich später zeigen überhaupt nicht durchbrechen.
  5. Die Weisheitszähne werden oft mit Problemen verbunden, werden sie oft frühzeitig entfernt.
  6. Das Milchgebiss ist nur temporär, es wird durch das Dauergebiss ersetzt.
  7. Die Phase des Wechselgebisses dauert so lange, der letzte Milchzahn ausfällt.