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Fachorientierte Themen

2.4 Zahnkaries

Zahnkaries ist die häufigste Zahnerkrankung. Die Zahnkaries wird auch als Zahnfäule oder Zahnfäulnis genannt. In den Industrieländern sind von dieser Erkrankung mehr als 95% der Bevölkerung betroffen. Sie ist nicht ansteckend im Sinne der Infektionskrankheit.


2.4.1 Ursachen der Zahnkaries

Diese Erkrankung wird von den Bakterien ausgelöst, die die Säure erzeugen. Die Säure entkalkt den Zahnschmelz. Diesen Prozess nennt man Demineralisierung der harten Zahnsubstanz.

Die Kariesentstehung beeinflussen mehrere Faktoren:

  • Zahnsubstanz
  • Mikroorganismen (Bakterien, vor allem Streptococcus mutans)
  • Nahrung ( Kohlenhydrate – Zucker, Weißbrot, Chips, Reis)
  • Zeit (für die Vermehrung der Bakterien)
  • Menge und Zusammensetzung der Speichel
  • Mangelnde Zahnhygiene
  • Medikamenteneinnahme u.v.a.

2.4.2 Kariesstadien

Initialkaries
Initialkaries wird auch als Vorstufe der Zahnkaries bezeichnet. In diesem Stadium sind weiße bis kreidige Entkalkungszonen sichtbar.

Caries superficialis
Sie wird als Schmelzkaries bezeichnet.

Caries media
Die Karies erreicht das Zahnbein (das Dentin).

Caries profunda
Die Dentinkaries erreicht die Pulpanähe.


2.4.3 Karieslokalisation

Nach dem Auftreten der Karies unterscheidet man mehrere Formen voneinander:

  • Fissurenkaries – wird auch als Grübchenkaries genannt
  • Approximalkaries – tritt in den Zahnzwischenräumen auf
  • Zahnhalskaries – Karies an freiliegenden Zahnhälsen, sie betrifft vor allem Erwachsene und Senioren
  • Glattflächenkaries – befindet sich meistens an den Frontzähnen
  • Sekundärkaries – entsteht im Randbereich von zahnärztlichen Restaurationen (Füllungen oder Kronen)
  • Kariesrezidiv – erscheint an einer schon behandelten Stelle und entsteht aufgrund einer unzureichenden Entfernung der Karies

2.4.4 Symptome

Im Anfangsstadium verursacht die Zahnkaries keine Probleme. Sie ist kaum sichtbar und schmerzlos. Es entstehen weiße Flecken an der Zahnoberfläche, später bräunliche Verfärbungen. Die Zähne reagieren empfindlich auf thermische Reize (Kälte und Wärme) und auf süße Speisen.

Im fortgeschrittenen Stadium empfindet man schon gelegentliche oder dauerhafte Schmerzen. Es entstehen dunkle bis schwarze Verfärbungen. Es kann zum Zahnabbruch, der Lockerung oder zum Verlust der bereits vorhandenen Füllungen kommen.


2.4.5 Diagnose

Es gibt mehrere Methoden der Kariesdiagnostik.

  • Die klassische Methode ist die Untersuchung mit Hilfe eines Spiegels, einer Sonde und einer Pinzette. Oft ist die Zahnkaries sichtbar auf den ersten Blick. Der Zahnarzt sucht Veränderungen auf der Zahnoberfläche, aufgeweichten Zahnschmelz, empfindliche Stellen.
  • Manchmal werden Röntgenaufnahmen angefertigt. Die Kariesschädigung ist in der Aufnahme als dunkler Bereich erkennbar. Diese Diagnostik eignet sich für die Untersuchung der Zahnzwischenräume und der Zahnwurzeln.
  • Die weitere Methode ist die Diagnose mit dem Laser. Sie dient zur Früherkennung der Zahnkaries.

2.4.6 Therapie

Die Therapie ist unterschiedlich je nach dem Stadium der Karies. Die Aufgabe der Kariestherapie ist Wiederherstellung der Form und der Stabilität des Zahns, der Kaufunktionalität und der Ästhetik.

Bei der Initialkaries werden hochkonzentrierte Fluoridpräparate empfohlen. Der Zahn wird dank diesem Prozess remineralisiert. Durch diesen Prozess wird der Zahn härter und widerstandsfähiger. Der Zahnarzt kann auch bei der beginnenden Karies die Ozontherapie benutzen.

Fortgeschrittene Karies muss vom Zahnarzt behandelt werden. Der Zahn wird gebohrt und durch eine Füllung repariert. Beim Bohren wird meistens eine Lokalanästhesie empfohlen. Bei der Therapie stehen den Zahnärzten mehrere Versorgungsformen zur Verfügung. Es sind plastische Füllungen, Inlays oder Onlays. Wenn die Zahnsubstanz stark beschädigt ist, wird meistens eine Überkronung empfohlen. Als Füllungen kommen verschiedene Materialien infrage. Es können Amalgam, Kunststoff (Komposit, Kompomer), Keramik oder Edelmetall sein. Wenn die Karies so tief ist, dass er das Zahnmark entzündet, wird eine Wurzelkanalbehandlung notwendig.


2.4.7 Vokabeln

e Zahnkaries, -, 0 zubní kaz
ansteckend nakažlivý, infekční
auslösen (h.) vyvolat, způsobit
e Säure, -, -n kyselina
erzeugen (h.) vyrábět, produkovat
entkalken (h.) odvápnit, odvápňovat
s Kohlenhydrat, -(e)s, -e uhlohydrát, uhlovodan
e Vermehrung, -, 0 množení, rozmnožování
mangelnd nedostatečný
kreidig křídový
s Grübchen, -s, - jamka, důlek
sichtbar viditelný
schmerzlos bezbolestný
r Reiz, -es, -e podnět, podráždění
r Abbruch, -(e)s, -ü-e odlomení
e Lockerung, -, -en uvolnění
e Füllung, - , -en výplň
aufweichen změknout, (macerovat)
anfertigen (h. angefertigt) zhotovit
e Wiederherstellung, -, -en obnova, obnovení
widerstandsfähig odolný
bohren (h.) vrtat
e Versorgung, -, 0 péče, zajištění, zásobení
r Kunststoff, -(e)s, e umělá hmota, plast

2.4.8 Übungen zum Thema

  • Welche Faktoren begünstigen die Entstehung der Karies?
  • Welche Schicht des Zahnes befällt Caries superficialis?
  • Wo findet man die Approximalkaries?
  • Welche Symptome erscheinen im fortgeschrittenen Stadium?
  • Welche Instrumente benutzt der Zahnarzt bei der Untersuchung?
  • Was ist das Ziel der Kariestherapie?
  • Wie sieht die Therapie bei der Initialkaries aus?

Wie kann man der Kariesentstehung vorbeugen?


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  • die

  • Die Erkrankung, von  
  • mehr als 95% der Bevölkerung betroffen sind.
  • Die Säure,  
  • den Zahnschmelz entkalkt.
  • Das Stadium, in  
  • weiße bis kreidige Entkalkungszonen sichtbar sind.
  • Der Prozess,  
  • man Demineralisierung der harten Zahnsubstanz nennt.
  • Die Sekundärkaries,  
  • im Randbereich von zahnärztlichen Restaurationen entsteht.
  • Das Anfangsstadium, in  
  • die Zahnkaries keine Probleme verursacht.

  • Weiße Flecken,  
  • an der Zahnoberfläche entstehen.
  • Der Zahn,  
  • Zahnschmelz befallen ist, muss behandelt werden.
  • Die Füllungen, mit  
  • der Zahn verschlossen wurde.